Zeitungsbericht fricktal.info
Am Donnerstag 13. Juni machten sich 6 Einzelturner auf den Weg ans ETF in
Aarau. René mit dem Ziel den Turnwettkampf bei den Aktiven zu gewinnen,
Michaela wollte zu den besten 10 der Schweiz gehören und Michael, Philipp, Jonas und
Dominik wollten um eine Auszeichnung kämpfen.
Michaela war lange auf Kurs. Note 10 im Weitsprung und Note 9.83 im
Steinstossen. Doch dann stürzte sie beim Stufenbarren und sie musste sich mit
9.15 zufriedengeben. Mit 28.98 Punkten erturnte sie sich aber locker eine Auszeichnung
und rangierte auf Platz 21 von 514 Turnerinnen.
Dominik und Jonas verspielten ihre Auszeichnung beim Unihockey-Parcours.
Beide büssten durch Fehler viel Zeit ein und verpassten so die Auszeichnung am Ende
knapp. Auch Michael konnte keine Auszeichnung mit nach Hause nehmen, ihm wurde
das Steinheben zum Verhängnis. Philipp lag nach dem Weitsprung mit Note 10 noch
super im Rennen, konnte dann im 80er und Steinstossen nicht mehr wie gewünscht
Punkten und verpasste sein Ziel ebenfalls.
Also musste es René für die Helliker richten, nichts Geringeres als 30
Punkte und der Turnfestsieg kamen für ihn in Frage. Doch auch für ihn begann
der Wettkampf schlecht. Bereits bei der ersten Disziplin, dem Kugelstossen
reichte es nicht für die Bestnote 10, lediglich 9.85 Punkte konnte er erzielen.
Doch er machte das beste aus der Situation und legte 2x 10 Punkte nach. Weil
aber die Konkurrenz nicht von seinem Ausrutscher profitieren konnte, durfte
sich René als eidg. Turnfestsieger feiern lassen.
Eine Woche später - am Donnerstag 20. Juni - galt es dann für den ganzen Verein ernst. Um 08:15 Uhr besammelten
wir uns vor dem Schulhaus in Hellikon. Mit Traktor und Wagen machten wir uns
dann auf den Weg in Richtung Aarau oder besser gesagt nach Erlinsbach, denn da
wurde der Zeltplatz fürs ETF erstellt. Nachdem wir etwa 30 Minuten lang den
Eingang zum Zeltplatz gesucht hatten, konnten wir dann unseren Schlafplatz doch
noch einrichten. Wie an einem solch grossen Anlass üblich, war der Zeltplatz
nicht in unmittelbarer Nähe zum Wettkampfgelände. So mussten wir zuerst einen Fussmarsch
von 20 Minuten hinter uns bringen, ehe wir die Anlagen inspizieren konnten.
Mit 21 Turnern waren wir am Start, 17 mussten wir im Schnitt einsetzen pro
Wettkampfteil um in der 3. Stärkeklasse starten zu können. Das bedeutete, dass
viele in allen 3 Wettkampfteilen zum Einsatz kamen. Ausserdem wollten wir nach
14 Jahren auch endlich wieder einmal die 28 Punkte erreichen. Dies ist uns seit
dem kantonalen Turnfest in Zofingen 2005 nicht mehr gelungen.
Fast schon wie gewohnt, legten wir einen grandiosen Start hin und konnten
uns im Steinstossen über die Note 9.74 freuen. Im Fachtest lief es uns so gut,
dass sogar das SRF auf uns aufmerksam wurde und ein kleiner Ausschnitt davon am
Abend im Sport Aktuell gezeigt wurde. Hier durften wir uns die Note 9.32
schreiben lassen.
Und es ging sehr erfreulich weiter, denn auch im Kugelstossen gab es eine
Top Note, nämlich eine 9.65. Leider konnten wir den Schwung aus den ersten Disziplinen
dann aber nicht in die Pendelstafette mitnehmen. Hier gab es lediglich eine
8.56. Wobei wir uns schon die Frage gestellt hatten, warum bei den Wurfdisziplinen
ein schöner Rasen angesät wurde, die Pendelstafette aber auf einem Acker stattfand…?
Um die 28 Punkte noch zu erreichen, brauchten wir im letzten Teil eine
Durchschnittsnote von 9.48. Das schien uns doch sehr hoch aber nicht unmöglich.
Im Schleuderball konnten wir uns eine 9.68 notieren. Im Steinheben die Note 9.55.
So weit so gut, wir lagen auf Kurs. Mit der Note 9.14 im Weitsprung wären die
28 Punkte Tatsache geworden. Somit war das Ziel klar, wir mussten im Schnitt
5.67m springen. Doch leider lief es hier nicht ganz nach Wunsch. Mit der Weite
von 5.44m erreichten wir die Note 8.67, was nicht schlecht war aber es reichte am
Schluss eben „nur“ zu 27.86 Punkten, was in der Rangliste denn 44. Platz von 293
Vereinen ergab.
Sichtlich erschöpft vom anstrengenden Wettkampf trafen wir uns alle in der
Feldschlösschen Lodge um wieder zu Kräften zu kommen. Nachdem die Batterien wieder
aufgeladen waren machten wir uns auf den Weg zur Reithalle, dort wurde das
Abendessen serviert. Im Anschluss stand jedem frei, wie er seine Freizeit
verbringen wollte, der nächste wichtige Termin war dann erst wieder am Samstag
um 19:00 Uhr. Dann war die Siegerehrung der Einzelturner und mit René Isch
konnten die Helliker Turner zum ersten Mal in der 100-jährigen Vereinsgeschichte
einen eidgenössischen Turnfestsieger aus Hellikon bejubeln.
Am Sonntagabend wurde dann die ganze Turnerfamilie von der Helliker Dorfbevölkerung
herzlich willkommen geheissen. Und bei einem kleinen Apero im Rest. Rössli
konnten wir noch einmal über das ETF Wochenende nachdenken, diskutieren, philosophieren…