Bericht TV Hellikon auf erfolgreicher Spurensuche

TV Hellikon auf erfolgreicher Spurensuche | 14.01.2012 | Hellikon

Eines ist gewiss, obwohl der Turnerabend vom TV Hellikon das Motto „Spurlos“ hatte, in der Geschichte der Turnerfamilie wird er seine Spuren hinterlassen. Auch an der vierten und letzten Vorstellung war am vergangenen Samstag die „Höhle des Verbrechens“ bis auf den letzten Platz besetzt.


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An den Wänden hingen unzählige Fahndungsbilder, die „Asservatenkammer“ (Tombola) war voller „Diebesgut“ und zur „Urinprobe“ (Toilette) mussten die Delinquenten anstehen. Reichlich vorhandene Fussspuren standen im Gegensatz zur Aktennotiz „Spurlos“. Der Polizist vor den Gitterstäben schien noch unglücklicher zu sein wie der Sträfling dahinter.

Harry, hol schon mal den Wagen
Urschache dafür könnte sein tölpelhafter Berufsgenosse gewesen sein. Ein Kommissar, wogegen seinerzeit der cholerische Gendarm Crucho (Louis de Funès) direkt ein Genie seines Faches war, versucht mit seinem Inspektor, einem „Harry, hol schon mal den Wagen“ Typ (Derrick) zum Gaudi des Publikums einen imaginären Mord aufzuklären.

Als Kriminalisten waren Christian Schlienger und Michael Meier allerdings nicht so erfolgreich wie als Comedians, in deren Funktion sie mit pointierten Sprüchen das Publikum zu begeistern wussten.

Schwierige Ausgangslage
Zugegeben, die Voraussetzung zu einer erfolgreichen Aufklärung des Falls war schon etwas schwierig, denn die Turnerfamilie setzte als Erstes mit viel Enthusiasmus abstruse Gerüchte in die Welt und danach schilderte, vermutlich auch nicht wahrheitsgetreu, dafür aber mit sehr viel Pep, der Frauenturnverein den Ablauf vom Verbrechen.

Erschwerend für die beiden Kriminalisten kam hinzu, dass die Kitu bei ihrer Spurensicherung zwar mit Lupe und Spezialanzügen den Tatort akribisch untersuchten, jedoch ihn mit ihren Purzelbäumen verwüsteten. Auch hatte sich die Jugi Mädchen bei der akrobatischen Ermittlung vermutlich zu sehr auf die Stufenbarren konzentriert, um wesentlich zur Lösung des Falls beizutragen.

Die gemeinsame Verfolgungsjagd von Damenriege und Turnverein brachte dann zwar endlich einen Tatverdächtigen zu Tage. Das Syndikat in der Höhle des Löwen zweifelte dessen Schuld aber eher an.

Rotlichtmilieu
Entgegen der Stimmungslage sorgte der Turnverein alsdann für die Festnahme und brachte seine Genugtuung über den gelungen Coup mit akrobatischen Freudesprüngen zum Ausdruck. Logisch, kein Gangsterdrama ohne Milieu und Nachtclub, in dem die Damenriege mit einem erotischen Tanz Männeraugen erfreute.

An Gefängniserfahrung mangelt es den Panzerknackern von Entenhausen bestimmt nicht und so hatte die Jugi Knaben einige Episoden aus ihren Zeiten im Gefängnis zu erzählen.

Nun war es aber höchste Zeit, die erdrückenden Indizien zu ordnen, wozu sich die Damenriege berufen fühlte. Dem GeTu Möhlin oblag es dann, einige der Beweisstücke im Labor gentechnisch zu untersuchen und setzte dafür - zwar aussergewöhnlich, dafür aber äusserst wirksam - ihr turnerisches Können ein.

Wunder
Zu einem echten Krimi gehört die Leichenhalle einfach dazu, welcher die Damenriege und der Turnverein einen Besuch abstatten, dessen Wirkung selbst Tatort-Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne erstaunt hätte, da die Turnenden mit ihrer turbulenten Show die Toten wieder zum Leben erweckten.

Wohl zur besseren Wahrheitsfindung zog die, für die Gegenüberstellung

verantwortliche Männerriege zuerst eine Mönchskutte an, schaffte aber erst im Turnerdress Klarheit. Somit waren alle Spuren aufgedeckt und die Damenriege vermochte den Fall vom TV Hellikon mit viel Sexappeal zur Auflösung zu bringen.

Hirngespinst

Der Clou an dem hervorragend inszenierten Krimi war, dass einmal mehr nicht der Gärtner der Mörder war, es gar keine Leiche und somit auch keinen Mörder gab, sondern ein in der Gerüchteküche entstandenes Hirngespinst des Kommissars und seines Inspektors war, mit dem sie den ganzen TV Hellikon und die Bevölkerung auf Trab hielten.


Verfasst von fricktal24.ch (Hans Berger)

Turnerabend